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Bravorufe für Gitarristen: Ein echter Glücksgriff ist den Mitgliedern des Iniativkreises Kulturpflege Kuppenheim für Ihre Matinee am Sonntagmorgen im alten Rathaus gelungen. Die beiden Gitarristen Till Veeh und RadivojPetrovic präsentierten epochenübergreifende Gitarrenmusik vom Feinsten. Veeh, der den ersten Teil des Konzertes bestritt, eröffnete mit der "Sonate A-Dur" von Domenico Scarlatti. Ein ruhiges Stück, genau richtig für einen Sonntagmorgen. Anschliessend bewies er seine Fingerfertigkeit mit der "Fuge g-moll BWV 1001" von Johann Sebastian Bach. Die diffiziele Fugentechnik, auf der Gitarre wahrlich nicht einfach zu spielen, brachte er bewundernswert zum Ausdruck.
Weiter ging es mit der "Gran Sonata Eroica A-Dur" von Mauro Giuliani. Auch hier faszinierend, wie Till Veeh sein Instrument beherrscht. Egal, ob es saubere Sprünge mit der linken Hand über das ganze Griffbrett sind, oder leise gespielte Flageoletttöne mit der rechten Hand - alles klingt meisterhaft. Zum Ausklang des ersten Teils präsentierte er noch zwei Werke von Augustin Barrios: "Vals Nr. 3" wurde dank seines guten rhythmischen Empfindens zu einem echten Hörgenuss. Tänzerisch und flott interpretierte er zum Schluss der ersten Teils noch den "Danza Paraguaya Nr. 1". |
![]() Zum Schluss präsentierten beide Künstler zusammen den "Tango Nr. 3" aus der Tango Suite von Astor Piazzolla. Die anspruchsvolle Komposition bot für beide Gitarristen die Möglichkeit, Solostimmen sowie Begleitstimmen zu spielen. Besonders fiel auf, wie perfekt das Zusammenspiel bei diesen südamerikanischen Rhythmen funktionierte. Text: Markus Wittig |